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5 Gründe, warum Jpeg viel besser ist als RAW!

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Vor vielen Jahren habe ich die ersten Schritte in der digitalen Fotografie mit meiner Nikon D80 gemacht. Jpeg war damals das Mittel der Wahl.

… Bis ich festgestellt habe, dass die RAW-Dateien viel mehr Möglichkeiten in der Nachbearbeitung bieten. Dann habe ich meine alten Bilder (in Jpeg) betrachtet, mich kurz geärgert und von da an nur noch in RAW fotografiert.

Das ist nun ebenfalls viele Jahre her.

Heute fotografiere ich wieder verstärkt nur noch Jpeg. Obwohl ich zusätzlich (für später) auch noch die RAW-Dateien speicher, nutze ich sie im Moment überhaupt nicht.

Das bedeutet, dass ich alle aktuellen Bilder so umher zeige, wie sie aus der Kamera kommen. Fuji macht es mir aber auch einfach. Die Bilder kommen schon sehr gut aus der Kamera heraus.

Warum ich im Moment lieber Jpeg nutze und warum du das vielleicht auch machen solltest:

Grund Nr. 1 – Befreie dich von Lightroom

Es tut so gut, seine Bilder direkt nutzen zu können. Früher hieß es bei mir immer: „Moment, lass mich die Bilder nur kurz entwickeln, dann schick ich sie dir“

Das „Kurz“ war dann je nach Reise oder Walk auch mal 1 bis 2 Stunden.

So etwas kann man mal machen. Bei Fotoshootings die wichtig sind oder wenn du die Reise deines Lebens machst. Ja ok, dann wäre es ein Fehler nicht in RAW zu fotografieren.

Wenn du aber so wie ich auch mal einfach nur so fotografierst, ohne Anspruch die Bilder in „Geo-Qualität“ abzuliefern, dann sind 2 Stunden nachbearbeiten schon echt viel.

Mit Jpegs bist du nach dem Fotografieren direkt fertig mit der Arbeit. Du befreist dich damit von der Last der Nachbearbeitung.

Grund Nr. 2 – Schneller in sozialen Medien

Fotografieren macht mehr Spaß, wenn man weiß, wofür man es macht. Nimmt man mal die Übung oder die Vorbereitung für ein neues Projekt heraus, dann ist es doch ganz schön zu wissen, dass die Bilder die man da gerade macht auch von anderen gesehen werden. Oder nicht?

Und wo werden die Bilder am ehesten gesehen? Bei Instagram!

Oder Facebook oder auch im eigenen Status von WhatsApp.

Nach einem Fotowalk kannst du deine Jpegs direkt hochladen. Kein Zurechtschneiden, kein Aufhellen, kein Abdunkeln.

Punkt 2 geht Hand in Hand mit Punkt 1, das ist mir auch klar. Dennoch ist es durchaus erwähnenswert. Jpegs sind ohne weiteres „Hochladbar“

Grund Nr. 3 – Jpegs sind näher am Ursprung

Der Ursprung ist hier mit Analog gleichzusetzen, obwohl die RAWs den Negativen von früher näher sind – ein Widerspruch? Mit Nichten!

Kurze Wiederholung: Damals zu analogen Zeiten hat man meistens in Negative fotografiert. Diese wurden dann in der Dunkelkammer auf Fotopapier vergrößert und entwickelt.

Dieses „Entwickeln“ macht man heute eigentlich mit Programmen wie Lightroom. RAW wäre damit eigentlich näher dran an der früheren, analogen Fotografie.

Das stimmt.

Doch hat früher kaum einer eine Dunkelkammer im Keller gehabt. Wir haben einfach nur fotografiert, die Bilder zum Entwickeln eingetütet und anschließend mit der Post ins Labor geschickt.

Ohne die Chance auf irgend eine Nachbearbeitung waren wir den Eigenschaften unserer diversen Fuji- oder Kodak-Filme und dem Können der Fotolabore ausgehändigt.

Und das galt damals für die meisten Menschen, auch für die mit einer Spiegelreflexkamera.

Den passenden Farbfilm ausgewählt -> fotografiert -> Ins Labor geschickt -> Über das Ergebnis gefreut.

Niemand hat die Bilder stunden lang bearbeitet. Zumindest keiner der nur seine Urlaubsbilder haben wollte.

Und so ist das mit den Jpegs heute auch. Fotografieren und der Kamera die Entwicklung überlassen. Fast so wie damals auch und mit Fujifilm Kameras kann man sogar die Filme von damals simulieren.

Grund Nr. 4 – Mit Jpegs fotografierst du kreativer

Wenn du in Jpegs fotografierst, hast du ein anderes Fotografie-erlebnis als mit RAWs. Wenn du genau weiß, dass du das Bild im Nachhinein nicht retten kannst, dann fotografierst du auch anders.

Der abgesoffene Boden bleibt dunkel und der ausgebrannte Himmel ist halt komplett weiß.

Wo man in RAWs noch den Himmel samt Wolkenspiel in der Nachbearbeitung wiederherstellen kann, bleibt der Himmel in Jpegs weiß. Ohne die Chance, das wieder gutzumachen.

Wenn du das weißt, dann hast du nur 2 Möglichkeiten:

  1. Du lebst damit
  2. du findest einen Weg „drumherum“

Dann wird eben nicht mehr der Himmel mit ins Landschaftsbild genommen. Dann wird der Ausschnitt so gewählt, dass es beim Fotografieren bereits passt und im Jpeg schon gut aussieht.

Seitdem ich in Jpegs fotografiere und den Anspruch habe, das Jpeg danach auch direkt zu verwenden, achte ich schon beim Fotografieren sehr genau darauf, was ins Bild kommt und was nicht.

Grund Nr. 5 – Mit Jpegs lernst du sauber zu fotografieren

Nicht nur der Inhalt rückt näher in den Fokus. Auch das genaue Framen ist hier sehr wichtig. Wenn nicht mehr nachbearbeitet wird, dann wird auch hinterher nicht mehr zurechtgeschnitten.

Das Bild ist wie es ist – und wenn da links unten was ins Bild ragt was da nicht hingehört, dann habe ich beim Fotografieren nicht aufgepasst.

Selbst wenn du schon ewig und drei Tage fotografierst: Mit Jpegs muss man wesentlich überlegter fotografieren als mit RAW.

Bildaufbau & Ausschnitt sind hier weitaus wichtiger.

Das waren meine 5 Gründe, warum Jpegs besser sind als RAWs. Was denkst du darüber? lass es mich in den Kommentaren wissen 

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